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Wirkfaktoren des Projekttyps
13 Sonstige emittierende Anlagen >> (Intensiv-)Haltung und Aufzucht von Tieren
Bemerkung: | In Anlagen zur Intensivhaltung werden v. a. Schweine, Rinder, Schafe, Geflügel (wie Hühner, Puten, Gänse, Enten) jeweils einer Art in großen Stückzahlen zur Aufzucht und Mästung gehalten. Sie dienen der Gewinnung tierischer Produkte, so können z. B. Fleisch, Milch, Eier, Häute, Wolle, Pelze, Federn und tierische Rohstoffe für die Nahrungsmittel-, chemische oder technische Industrie erzeugt werden.
In den Haltungsformen variieren die Tierhaltungsanlagen: z. B. geschlossene oder (halb) offene Ställe, geschlossene Böden mit Einstreu oder einstreulose Spaltenböden, manche Ställe mit Freilaufarealen oder kombiniert mit verschiedenen Beweidungsformen. Zu den möglichen anlagebedingten Vorhabensbestandteilen zählen außer den Tierställen und Freilandanlagen ggf. noch Futterlager, -zerkleinerungs- und -mischanlagen, Lüftungssysteme, Beleuchtungen, Anlagen zur Lagerung und Aufbereitung von Wirtschaftsdünger, Feuerungsanlagen zur Wärme- und Stromversorgung (ggf. aus regenerativer Energieerzeugung, z. B. hofeigenem Biogas), Anlagen zur Lagerung und Entsorgung von Tierkörpern, Abwasserbehandlungs- und -ableitungsanlagen, Werkstätten, Wartungs- und Steuerungsanlagen, Personal- und Verwaltungsgebäude, Versorgungsgebäude, befestigte Fahrwege, Hof-, Abstell- und Lagerflächen, Parkplätze und Unterhaltungswege. Mit dem Bau von Tierhaltungsanlagen kann zudem der Neu- oder Ausbau von Zufahrtsstraßen oder die Neuordnung des öffentlichen Straßennetzes einhergehen, um die hohe Anzahl an Lkw-Transporten von Futtermitteln, Tieren, tierischen Erzeugnissen, Wirtschaftsdünger und Abfällen zu bewältigen (vgl. entsprechende Projekttypen). Mögliche baubedingte Vorhabensbestandteile sind u. a. Baustelle/Baufeld, Materiallagerplätze, Maschinenabstellplätze, Erdentnahmestellen, Bodendeponien, Baumaschinen und Baubetrieb, Baustellenverkehr, Baustellenbeleuchtung. Zu den Produktionsprozessen gehören zusätzlich zur eigentlichen Haltung der Tiere (Fütterung, Tränke, Pflege, veterinärmedizinische Betreuung) auch die An- und Abtransporte von Tieren, Tierprodukten (so auch Melkanlagen, Sortierung und Verpackung von Eiern) und Futtermitteln; Treibstoffbelieferung; Abfallentsorgung; die Behandlung und/oder Verregnung des anfallenden Schmutzwassers (Rückstände aus den Anlagen, der Molkerei sowie der Abfluss vom Betriebsgelände). Der anfallende Wirtschaftsdünger wird aufbereitet, z. B. durch mechanische Trennung, Belüftung, Zugabe von Additiva (Bakterienkulturen, Bioabfälle, Enzym-Inhibitoren, Gesteinsmehle, Harnstoff, Säuren, Schwefel u. a.), Verdampfung und Trocknung, Verbrennung, biologische Behandlung (z. B. im Belebtschlammverfahren), Schlamm-Klärteiche, anaerobe Behandlung oder Kompostierung (z. B. unter Verwendung von Kiefernrinde o. ä.). Fest- und Flüssigmist wird als sog. Wirtschaftsdünger auf betriebseigenen Acker- und Grünlandflächen ausgebracht. |
Report: Projekt-Steckbrief mit Erläuterung der Wirkfaktor-Relevanzeinstufung
Relevanz des Wirkfaktors
Informationen zu den Relevanzeinstufungen
0 | (i. d. R.) nicht relevant |
1 | gegebenenfalls relevant |
2 | regelmäßig relevant |
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