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Wirkfaktoren des Projekttyps
11 Rohstoffgewinnung >> Öl- und Gasförderung - onshore
Bemerkung: | Betrachtet werden Anlagen für die konventionelle Gewinnung von Öl und Gas an Land. Fracking ist nicht eingeschlossen.
Entsprechende Anlagen bestehen aus unterirdischen und oberirdischen Anlagenteilen. Die unterirdischen Anlagen bestehen im Allgemeinen aus einem senkrechten Bohrloch mit Steigrohr, das bis zum tiefsten Punkt der Lagerstätte reicht. Zu den oberirdischen Anlagenteilen gehören die Förderanlagen sowie verschiedene Nebenanlagen (siehe weiter unten). Bei der Erdgasförderung kann aufgrund des natürlichen Lagerstättendrucks etwa 75 % des Gasinhaltes aus dem Trägergestein gewonnen werden. Reicht der natürliche Druck nicht mehr aus, werden zwischen Sonde und Transportnetz Verdichter zur Druckerhöhung installiert. Beim Erdöl wird das Bohrloch vor Aufnahme der Förderung - ähnlich wie beim Erdgas - durch Einbau eines Steigrohres und Perforation im Bereich der Lagerstätte ausgerüstet. In der ersten Phase fließt das Erdöl aufgrund des Lagerstättendrucks selbstständig zu den Produktionssonden. Mit dem Absinken des Drucks werden zusätzliche Techniken erforderlich. Entweder werden Tiefpumpen in das Bohrloch eingesetzt oder Hochdruckkreiselpumpen in das Bohrloch abgelassen. Nach dieser Primärförderung werden Sekundärverfahren eingesetzt, bei dem meist Wasser in das Speichergestein eingepresst wird, um den Lagerstättendruck wiederaufzubauen und zu erhalten. Weitere typische anlagebedingte Vorhabensbestandteile (Nebenanlagen) sind u. a.: a) die Infrastruktur für An- und Abtransport, b) die Energieversorgungseinheit, Anlagen zur Bereitstellung von benötigtem Wasser (v. a. bei Erdölförderung in Sekundärverfahren), c) Aufbereitungs- und Reinigungsanlagen für Abwässer, Abgase und feste Rückstände (z. B. Anlagen für Fackelarbeiten bei Erdgasförderung) sowie deren Lagerungs- und Transportsysteme, d) Werkstätten, Betriebsfeuerwehr, Verwaltungs-, Versorgungsgebäude, Abstellflächen, Parkplätze, Unterhaltungswege, Zäune. Zu den möglichen baubedingten Vorhabensbestandteilen gehören u. a.: Baustelle, Materiallagerplätze, Maschinenabstellplätze, Erdentnahmestellen, Bodendeponien, Baumaschinen, Baustellenbeleuchtung und der Baubetrieb incl. Baustellenverkehr. Mit dem Bau und Betrieb einer Produktionsanlage kann zudem der Neu- oder Ausbau eines Straßen- oder Schienenverkehrsweges oder die Neuordnung des öffentlichen Straßennetzes in einem Industrie-/Gewerbegebiet einhergehen. Dies dient z. B. dem kontinuierlichen An- und Abtransport von Rohstoffen, Abfallprodukten usw. per Lkw, Bahn oder Schiff. Mögliche betriebsbedingte Beeinträchtigungen gehen v. a. von dem Fördervorgang selbst, dem Betrieb weiterer Anlagen und von Lieferverkehren aus. Hiermit verbunden sind Veränderungen abiotischer Standortverhältnisse sowie stoffliche Emissionen (Schadstoffe) und nichtstoffliche Wirkungen (insb. optische und akustische Störwirkungen, Erschütterungen, mechanische Einwirkungen). |
Report: Projekt-Steckbrief mit Erläuterung der Wirkfaktor-Relevanzeinstufung
Relevanz des Wirkfaktors
Informationen zu den Relevanzeinstufungen
0 | (i. d. R.) nicht relevant |
1 | gegebenenfalls relevant |
2 | regelmäßig relevant |
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Wenn Sie uns Hinweise auf weitere wissenschaftliche Quellen oder Anregungen zu FFH-VP-Info geben wollen, schreiben Sie eine kurze Notiz an:
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