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Wirkfaktoren des Projekttyps
17 Forstwirtschaft u. Jagd >> Normale / reguläre forstwirtschaftliche Bewirtschaftung; Bestandsbegründung durch Pflanzung oder Aussaat
Bemerkung: | Der Projekttyp umfasst die Maßnahmen der Bestandesbegründung bzw. Aufforstung durch Aussaat oder Pflanzung im Rahmen der normalen Forstwirtschaft (zur Erstaufforstung vgl. gesonderten Projekttyp).
Zu den möglichen Arbeitsschritten zählen insbesondere: - Die Vorbereitung der Aufforstungsflächen: die Beräumung der Flächen von Totholz; Bearbeitung von Schlagabraum; Bodenbearbeitung, z. B. Vollumbruch zur Tiefenlockerung; Startmelioration (Instandsetzung von Drainagen wie Grabensystemen, Düngung, Kalkung, vgl. Projekttyp "Forstliche Melioration durch Kalkung"); Beseitigung von unerwünschter Bodenvegetation (mechanisch, chemisch mit Vorauflaufmitteln/Herbiziden, durch Abdecken mit natürlichen oder künstlichen Materialien, Lupinenaussaat etc.); - Eine Bestandeserschließung, die dann langfristig für alle weiteren maschinellen Waldarbeiten genutzt werden soll, um flächige Bodenschäden zu vermeiden. Zur Erschließung gehören +/- unbefestigte, mit Zugmaschinen oder Lkw befahrbare Wirtschaftswege oder ca. 4 m breite Rückegassen mit i. d. R. 20 m Abstand (in der mechanisierten Holzernte erforderlich, vgl. Projekttyp "Forstwegebau") oder in Hanglagen Seillinien für Seilkrananlagen. Durch Schutzgebiete, wie Altholzinseln, Naturwaldreservate, Waldbiotopflächen, Prozessschutzzonen, sollen keine Rückewege geführt werden; - Die Verfüllung vernässter Stellen mit Ast- und Kronenmaterial, Reisiglagen, Knüppellagen, mineralischen Materialien, Damm- und Brückenbauwerke sowie die Wegeunterhaltung und die Verkehrssicherung; - Die eigentlichen, ggf. maschinellen Aussaat- oder Pflanzmaßnahmen einschließlich Voranbau, Nachanbau, Umbau, Unterbau und Ergänzungspflanzungen älterer (Nadel-)Wälder mit (Laub-)Gehölzen und der (Förderung der) Naturverjüngung; - Ggf. auch die in betriebseigener Regie durchgeführte Saat- und Pflanzgutgewinnung; - Mechanische oder chemische Forstschutzmaßnahmen im großflächigen Maßstab, auf den Jungwuchsflächen vor allem gegen Rüsselkäfer, Wühlmäuse, Vergrasung und Verkrautung z. B. durch Adlerfarn oder Brombeere. Dazu werden auch Herbizide, wie z. B. Glyphosat, als Vor- oder Nachauflaufmittel eingesetzt (vgl. Projekttyp "Ausbringung von Pestiziden auf/über Waldflächen"). - Bau und Erhaltung von Schutzzäunen von 1,50 m (Rehe) bis 2,10 m Höhe (Rotwild) zum Schutz der Verjüngung vor Verbiss-, Schlag- und Fegeschäden; - Die Kultur- und Jungwuchspflege bis zur Etablierung der Forstkultur (je nach Baumhöhe, in Zeitabständen von ca. 3-5 Jahren). Sie dient z. B. der Absicherung des Anwuchserfolges, der Lenkung von Bestandeszuwachs und -stabilität, der Mischungsregulierung und der Beseitigung unerwünschter Wuchsformen, dem Vor- oder Unterbau mit lebensraumtypischen Baumarten (z. B. Unterbau mit dienender Hainbuche unter Eiche), dem Aufbau und Erhalt von Mehrschichtigkeit etc. Sie umfasst auch Nachbesserungen, Begleitwuchsregulierung (z. B. Ausgrasen, mechanisch, chemisch, ggf. mit Freischneidern), Läuterung, Entfernung von Pioniergehölzen oder lebensraumuntypischen Gehölzen. |
Report: Projekt-Steckbrief mit Erläuterung der Wirkfaktor-Relevanzeinstufung
Relevanz des Wirkfaktors
Informationen zu den Relevanzeinstufungen
0 | (i. d. R.) nicht relevant |
1 | gegebenenfalls relevant |
2 | regelmäßig relevant |
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Wenn Sie uns Hinweise auf weitere wissenschaftliche Quellen oder Anregungen zu FFH-VP-Info geben wollen, schreiben Sie eine kurze Notiz an:
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