Erläuterung der Relevanzeinstufung
10 Leitungen >> Rohrleitungen / Pipelines - oberirdisch >> 2-1 Direkte Veränderung von Vegetations- / Biotopstrukturen
Wirkfaktorengruppe: |
2 Veränderung der Habitatstruktur / Nutzung |
Wirkfaktor: |
2-1 Direkte Veränderung von Vegetations- / Biotopstrukturen |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Bei der Errichtung von oberirdischen Rohrleitungen kommt es zu Veränderungen der Vegetations- und Biotopstruktur.
Durch den Bau von oberirdischen Rohrleitungen wird die Vegetation im Bereich der Ständerfundamente dauerhaft verändert bzw. zerstört.
Je nach Vegetation ergeben sich aufgrund veränderter Standortbedingungen (Wasser, Licht) auch Veränderungen der Biotopstrukturen unterhalb der Rohrleitung.
Bei der Errichtung von Trassen in Waldgebieten oder Gehölzflächen ist eine Schneise notwendig, deren Breite abhängig von der Art und dem Durchmesser der Leitung ist, und auf der lediglich niedrigwüchse Pflanzen vorkommen dürfen. Hier finden daher in der Regel starke Veränderungen der Vegetations- bzw. Biotopstrukturen statt. Je nach Trassenbreite und -länge wird das bisherige Waldbinnenklima in ein Waldrandklima oder gar Offenlandklima verändert. Aufgrund des Gehölzeinschlags im Bereich der Schneisen kommt es zur Förderung von Pionier- und ausschlagfähigen Gehölzen oder sonstiger Ruderalvegetation. In diesem Zusammenhang kann es zu einer Etablierung von Neophyten (ggf. invasiver Arten) kommen.
Während der Bauphase kann es zu weiteren (temporären) Überbauungen, bspw. durch die Anlage temporärer Zufahrten oder Baustellenflächen, sowie weiterer baubedingter Vorhabensbestandteile (s. unter Bemerkung) kommen.
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