Erläuterung der Relevanzeinstufung
11 Rohstoffgewinnung >> Öl- und Gasförderung - onshore >> 3-1 Veränderung des Bodens bzw. Untergrundes
Wirkfaktorengruppe: |
3 Veränderung abiotischer Standortfaktoren |
Wirkfaktor: |
3-1 Veränderung des Bodens bzw. Untergrundes |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Der Bau von Anlagen zur Öl- und Gasförderung onshore führt im Bereich der oberirdischen Anlagen zu starken Veränderungen des Bodens infolge Überbauung, Bodenumlagerung und Bodenverdichtung (s. unter Bemerkung).
Zudem kommt es zu Veränderungen im Untergrund infolge der Ausbeutung der Öl- und Gas-Lagerstätten. Im Rahmen von Sekundärverfahren werden große Mengen an Wasser oder anderer Materialien in die Lagerstätte eingebracht, um den Lagerstättendruck hoch zu halten. Die Speichergesteine, in denen Erdöl vorwiegend auftritt, gehören der Jura- und Kreidezeit des Erdmittelalters an und liegen meist in Tiefen von 1.000 bis 2.500 m. Die Erdgaslagerstätten liegen hauptsächlich in den Formationen des Zechsteins und des Rotliegenden überwiegend in Tiefen von 3.000 bis 5.000 m. In jüngster Zeit werden auch Erdgaslagerstätten in noch tieferen Gesteinsschichten (Karbon) gesucht (WEG 2008).
Auswirkungen auf die Landoberfläche (Bergsenkungen) sind durch die Ausbeutung der Lagerstätten auch bei den Bohrlochverfahren zur Förderung von Erdöl und Erdgas nicht ausgeschlossen. Möglich sind Senkungen im Dezimeterbereich, die nur mit genauen Beobachtungstechniken nachgewiesen werden können (Bundesverband Geothermie: https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/b/bergsenkung.html).
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