Erläuterung der Relevanzeinstufung
08 Küsten-/Hochwasserschutz >> Anlage von Dünen >> 2-2 Verlust / Änderung charakteristischer Dynamik
Wirkfaktorengruppe: |
2 Veränderung der Habitatstruktur / Nutzung |
Wirkfaktor: |
2-2 Verlust / Änderung charakteristischer Dynamik |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Die Anlage von Dünen führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) regelmäßig zu Beeinträchtigungen durch Verlust/Änderung charakteristischer Dynamik.
Durch die Sandaufschüttung wird in die Küstendynamik eingegriffen, v. a. indem Erosionsvorgänge rückgängig gemacht werden.
Die Dynamik des marinen und äolischen Sedimenttransports wird durch die Bereitstellung zusätzlichen und ggf. standortuntypischen Materials verändert, was ggf. zu Beeinträchtigungen führt (vgl. Wirkfaktor 3-1).
Werden neu angelegte Dünen durch flächendeckende Bepflanzung stabilisiert (z. B. Strandhafer) und mechanisch egalisiert, kann sich die natürliche Artgemeinschaft der Weißdünen nicht ausbilden (Bosecke 2005: 69). Wird der Sandtransport durch die Befestigung der Düne eingeschränkt, führt dies zu Beeinträchtigungen der Dünenentwicklungsreihe (Bosecke 2005: 69).
Werden Dünen neu angelegt, kann es zu Beeinträchtigungen von Lebensräumen kommen, die auf periodische Überschwemmungen angewiesen sind.
Die Veränderung der charakteristischen hydrodynamischen Verhältnisse bei der marinen Sandgewinnung wird unter dem Wirkfaktor 3-3 behandelt.
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