Erläuterung der Relevanzeinstufung
09 Anlagen zur Energieerzeugung >> Wasserkraftanlage >> 4-2 Anlagebedingte Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust
Wirkfaktorengruppe: |
4 Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust |
Wirkfaktor: |
4-2 Anlagebedingte Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Durch den Bau von Wasserkraftanlagen kommt es regelmäßig zu anlagenbedingten Barrierewirkungen und Individuenverlusten.
Durch den Gewässeraufstau und die mit dem Aufstau verbundene Fallhöhe über das Querbauwerk und die Veränderung der Leitströmung ist eine ungehinderte lineare längsgerichtete Durchwanderbarkeit des Gewässers nicht möglich. Daher kann es für aufwandernde Fische und Kleinlebewesen im Unterwasser des Querbauwerks zu einer sog. Sackgassensituation kommen, da die Lebewesen keine Aufstiegsgelegenheit finden. Dies kann zu einer Entkräftung und zu Individuenverlusten führen.
Ebenso ist es möglich, dass einzelne Arten bei der Abwanderung über das Querbauwerk abwandern und sich hierbei (tödlich) verletzen oder aber keine Abwanderungsmöglichkeit auffinden und letztendlich ebenfalls entkräftet verenden. Ebenso sind Quetschungen von Fischen an der Rechenanlage möglich, wenn die Stababstände gering sind, die Anströmgeschwindigkeit die Schwimmleistung der Fische jedoch übersteigt.
Des Weiteren sind indirekt erhöhte Prädationsverluste durch z. B. Reiher und Kormorane möglich, da diese im Bereich des Querbauwerks ansitzen und Fische fangen können.
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