Erläuterung der Relevanzeinstufung
17 Forstwirtschaft u. Jagd >> Erstaufforstung von Wald >> 8-2 Förderung / Ausbreitung gebietsfremder Arten
Wirkfaktorengruppe: |
8 Gezielte Beeinflussung von Arten und Organismen |
Wirkfaktor: |
8-2 Förderung / Ausbreitung gebietsfremder Arten |
Relevanz des Wirkfaktors: |
gegebenenfalls relevant (1) |
Erläuterungen
Bei Erstaufforstungen von Wald ist die Förderung/Ausbreitung gebietsfremder Arten ggf. relevant (vgl. auch Projekttyp "Anbau von nicht LRT-gerechten Baumarten").
Dies kann z. B. der Fall sein, wenn die Auswahl des Saat- oder Pflanzgutes für Erstaufforstung vorwiegend nach ökonomischen Gesichtspunkten (Stammform, Zuwachs) und nicht nach ökologischer Anpassungseignung oder dem Wuchsgebiet erfolgt.
Werden die Aussaaten oder Pflanzungen mit nicht lebensraumtypischen oder mit standortuntypischen Gehölzarten ausgeführt (z. B. Douglasie, Rot-Eiche, Hybrid-Pappel, Robinie, Küsten-Tanne) oder Arten, die sich außerhalb ihres Verbreitungsgebietes befinden (Fichte, Kiefer zwar in Deutschland, aber nicht gebietstypisch), kommt es zu einer Verschiebung der lebensraumtypischen Artenverhältnisse.
Es besteht die Gefahr, dass sich gebietsfremde bzw. invasive Arten (z. B. Robinie) in umliegende Flächen/Lebensräume ausbreiten. Teilweise werden deshalb Pufferzonen zu wertvollen Biotopen, in denen potenziell eine Naturverjüngung mit den nichteinheimischen Arten stattfinden kann, empfohlen (z. B. Höltermann et al. 2008: 79).
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