Erläuterung der Relevanzeinstufung

18 Fischereiwirtschaft >> Binnenfischerei >> 2-3 Intensivierung der land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Nutzung


Wirkfaktorengruppe:
2 Veränderung der Habitatstruktur / Nutzung
   
Wirkfaktor:
2-3 Intensivierung der land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Nutzung
   
Relevanz des Wirkfaktors: 
gegebenenfalls relevant (1)


Erläuterungen

Die Binnenfischerei führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) ggf. zu Beeinträchtigungen durch die Intensivierung der fischereiwirtschaftlichen Nutzung.

Wie alle Farmsysteme mehr oder weniger starke Auswirkungen auf die Biodiversität im umgebenden Gebiet haben (De Silva 2012), stellt auch die Aufnahme oder Erweiterung der fischereilichen Bewirtschaftung an einem Gewässer eine Intensivierung der Nutzung dar.

Zu Formen und Zielen des Besatzes in der Binnenfischerei s. Lewin et al. (2010: 127ff.), vgl. auch Wirkfaktor 8-2. Je nach eingebrachter Art zur Veränderung des Fischbesatzes kann es zu Habitatveränderungen (z. B. Karpfen), zur Konkurrenz zwischen Zucht- und Wildfischen um Nahrungsressourcen und Laichplätze, zur Prädation von Wildfischen, Amphibien und Invertebraten durch Raubfische, zu inner- und zwischenartlichen Hybridisierungen und Introgression von Genen sowie zur Übertragung und Ausbreitung von Krankheiten kommen (Lewin et al. 2010: 152ff.). Die Zufütterung der Fische kann die Eutrophierung des Gewässers vorantreiben.


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