Erläuterung der Relevanzeinstufung
11 Rohstoffgewinnung >> Untertagebau >> 3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse
Wirkfaktorengruppe: |
3 Veränderung abiotischer Standortfaktoren |
Wirkfaktor: |
3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Beim Untertagebergbau sind Veränderungen der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse als Wirkfaktor regelmäßig relevant.
Eine Veränderung der hydrologischen Verhältnisse kann sich z. B. ergeben, falls im Zuge der Baumaßnahmen für die bergbaulichen Anlagen eine Senkung des Grundwasserspiegels durch Abpumpen, Aufstau oder Fließgewässerverlegungen erforderlich ist. Besonders ist dies der Fall, wenn tief gründende bauliche Anlagen, z. B. Fundamente großer Gebäude, bis in den Grundwasserhorizont ragen. Eine eventuelle Entnahme bzw. Zuleitung von Fluss- oder Grundwasser, das zur Produktion benötigt wird, aus benachbarten Gewässern kann zur Verschiebung deren hydrologischer/hydrodynamischer Verhältnisse führen.
Mittel- bis langfristig kann es als Folge der untertägigen Bergbautätigkeit zu Bergsenkungen kommen, die die Morphologie der Oberfläche und damit einhergehend die hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse des Grund- und Oberflächenwassers ändern. Bergsenkungen finden häufig schleichend und langfristig statt, so dass auch die Änderungen im Grundwasserstand und damit einhergehend die Änderungen der Bodenfeuchte schleichend und kaum wahrnehmbar stattfinden. Daher sind langfristig angelegte Beweissicherungsprogramme empfehlenswert, um derartige Veränderungen nachweisen oder ausschließen zu können.
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