Erläuterung der Relevanzeinstufung

Wasserwirtschaftliche Projekte in der Landwirtschaft führen aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) regelmäßig zu Beeinträchtigungen durch Veränderung der hydrologischen/hydrodynamischen Verhältnisse.

Durch die Bewässerung kommt es zur Erhöhung des Grundwasserstandes sowie des Gesamtvolumens des Grundwasserspeichers als auch zu Veränderungen in der Grundwasserströmung. Die Entnahme des Rohwassers aus Oberflächengewässern (insb. Flüsse) führt ggf. zu Veränderungen ihres Wasserstandes (CGWB 2000, Weber & Mikat 2011).

Durch Gewässerbegradigungen sowie Sohlbefestigungen kann es zum Anstieg des Abflusses kommen.

Durch die Verlegung oder Begradigung von Gewässern kann die Wandermöglichkeit von Fischen und Makrozoobenthos verhindert bzw. verschlechtert werden, wodurch die charakteristische Wanderdynamik unterbrochen wird. Makrozoobenthos kann nach Abdriftungen ggf. durch Sohlbefestigungen weiter oben liegende Gewässerbereiche nicht mehr erreichen, wodurch Lebensraum verloren geht und u. U. der Genaustausch eingeschränkt werden kann.