Erläuterung der Relevanzeinstufung
07 Gewässerbenutzungen >> Grundwasserentnahme >> 3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse
Wirkfaktorengruppe: |
3 Veränderung abiotischer Standortfaktoren |
Wirkfaktor: |
3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Die Grundwasserentnahme führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) regelmäßig zu Beeinträchtigungen durch die Veränderung hydrologischer oder hydrodynamischer Verhältnisse z. B. in Form von Veränderungen an den wasserbezogenen Standortfaktoren wie (Grund-)Wasserstände, Druckverhältnisse, Fließrichtung, Strömungsverhältnisse oder -geschwindigkeit. Dies schließt entsprechende Veränderungen in Oberflächengewässern, im Bodenwasser und im Grundwasser ein.
Durch die Grundwasserentnahme mittels größerer Wasserwerke kann der Wasserspiegel soweit absinken, dass Feuchtgebiete und Wälder verdorren und die natürliche Dynamik eines Feuchtgebiets wie das Hessische Ried im Sinne von Wasserspiegelschwankungen (Trocken-, Feuchteperioden) stark verändert wird (BUND 2015). Durch Infiltration als Maßnahme gegen die Wasserspiegelabsenkung und damit der Förderung des Gleichstandes des Grundwassers kann es zudem zum Verlust der gesamten charakteristischen Dynamik kommen.
Beim Bauen im Grundwasser kann es baubedingt zu einer vorübergehenden Entnahme und Absenkung von Grundwasser kommen.
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