Erläuterung der Relevanzeinstufung
09 Anlagen zur Energieerzeugung >> Geothermieanlage >> 3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse
Wirkfaktorengruppe: |
3 Veränderung abiotischer Standortfaktoren |
Wirkfaktor: |
3-3 Veränderung der hydrologischen / hydrodynamischen Verhältnisse |
Relevanz des Wirkfaktors: |
gegebenenfalls relevant (1) |
Erläuterungen
Bei der Errichtung von Geothermieanlagen kann es zu Veränderungen der hydrologischen und hydrodynamischen Verhältnisse kommen.
Beim Abteufen von Bohrungen für tiefengeothermische Kraftwerke können Grundwasserleiter durchstoßen werden. Hierdurch kann es in Störfällen, bei fehlenden Abdichtungen, zu einer Vermischung von Grundwasserleitern und Veränderungen der bestehenden Druckverhältnisse kommen. Auch im Anlagenbetrieb ist ein hydraulischer Kurzschluss zwischen zwei Aquiferen möglich, wenn die untertägigen Rohre beschädigt werden.
Durch die Verlegung von oberflächennahen Sonden sind zudem Veränderungen im Temperaturhaushalt des Bodens und damit einhergehend Veränderungen im Bodenwasserhaushalt möglich (siehe auch Wirkfaktor 3-5, Rhoden 2015: 53, Reinhardt et al. 2004, Frick & Kaltschmitt 2008: 5, Thiele 2004: 52ff.).
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