Erläuterung der Relevanzeinstufung
08 Küsten-/Hochwasserschutz >> Anlage von Poldern >> 4-3 Betriebsbedingte Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust
Wirkfaktorengruppe: |
4 Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust |
Wirkfaktor: |
4-3 Betriebsbedingte Barriere- oder Fallenwirkung / Individuenverlust |
Relevanz des Wirkfaktors: |
regelmäßig relevant (2) |
Erläuterungen
Der Bau von Poldern führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) regelmäßig zu Beeinträchtigungen durch betriebsbedingte Barriere-/Fallenwirkung oder Individuenverlust.
Die Flutung der Polder führt regelmäßig zu Beeinträchtigungen durch Individuenverlust, wenn bei der Flutung (v. a. bodengebundene) Arten nicht schnell genug flüchten können. Dasselbe gilt für immobile oder wenig mobile Entwicklungsstadien (z. B. Schmetterlingslarven).
Durch die Standzeit des Wassers in Flutpoldern und der Faulung der Biomasse im Polder verringert sich der Sauerstoffgehalt im Wasser, was zu Individuenverlusten bei der im Polder befindlichen Fauna führen kann (Steyer 2002, MLUL 2019). Beim Ablassen des Polders kann es in angeschlossenen Gewässern zu Individuenverlusten durch sauerstoffarmes Einleitungswasser kommen (GFZ o. J., Schmeis 2019).
Zusätzlich können andere Faktoren (s. unter Wirkfaktorgruppe 5) zur Meidung bestimmter Bereiche führen und somit eine Barrierewirkung verstärken.
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