Erläuterung der Relevanzeinstufung

17 Forstwirtschaft u. Jagd >> Erstaufforstung von Wald >> 8-3 Bekämpfung von Organismen (Pestizide u.a.)


Wirkfaktorengruppe:
8 Gezielte Beeinflussung von Arten und Organismen
   
Wirkfaktor:
8-3 Bekämpfung von Organismen (Pestizide u.a.)
   
Relevanz des Wirkfaktors: 
gegebenenfalls relevant (1)


Erläuterungen

Bei der Erstaufforstung von Wald kann die Bekämpfung von Organismen durch Pestizide ggf. relevant sein.

Auf Flächen, auf denen ein zu starker Vegetationsaufwuchs die Erstaufforstung stören oder verhindern würde, können ggf. Herbizide (Vorauflaufmittel) zur Flächenvorbereitung und zur Kulturpflege eingesetzt werden.

Auch im Zuge später notwendiger Pflegemaßnahmen können u. U. Pflanzenschutzmittel (PSM) ausgebracht werden. Auf den Jungwuchsflächen werden sie hauptsächlich gegen Rüsselkäfer, Wühlmäuse, Vergrasung und Verkrautung durchgeführt. Pflanzenschutzmittel (PSM) werden aber nicht regelhaft eingesetzt. Wenn keine Schädlinge auftreten, kann somit auf die Bekämpfung, z. B. durch Insektizide, weitgehend verzichtet werden.

Massenvermehrungen von Insekten können u. a. durch ungünstige Wahl der Baumartenzusammensetzung hervorgerufen werden (z. B. Eichenprozessionsspinner durch hohen Eichenanteil). Durch Aufforstungen in Monokulturen werden Schädlingskalamitäten und dadurch flächenhafte Pestizideinsätze gefördert.

Bei einer Ausbringung von PSM per Befliegung ist ihr Auftreffen wegen der Abdrift nicht flächenscharf abgrenzbar, damit können auch benachbarte Flächen betroffen sein (vgl. Projekttyp "Ausbringen von Pestiziden auf/über Waldflächen").


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