Erläuterung der Relevanzeinstufung
11 Rohstoffgewinnung >> Untertagebau >> 3-4 Veränderung der hydrochemischen Verhältnisse (Beschaffenheit)
Wirkfaktorengruppe: |
3 Veränderung abiotischer Standortfaktoren |
Wirkfaktor: |
3-4 Veränderung der hydrochemischen Verhältnisse (Beschaffenheit) |
Relevanz des Wirkfaktors: |
gegebenenfalls relevant (1) |
Erläuterungen
Untertagebergbau kann aufgrund verschiedener Vorhabensbestandteile (s. unter Bemerkung) zur Veränderung hydrochemischer Verhältnisse führen.
Durch die Einleitung von stofflich belasteten (z. B. salzhaltigen) Grubenwässern und Laugen sowie bei unterirdischer Verpressung von Salzlaugen kann es zu Einträgen in das Grundwasser und Oberflächengewässer kommen. In der Folge kann es zu chemischen Veränderungen, zu Trübungen und Lichtentzug kommen, die mit Beeinträchtigungen von Gewässerorganismen und der Nutzbarkeit des Wassers für den Menschen verbunden sind.
Eine Veränderung der hydrochemischen Verhältnisse kann sich auch ergeben, falls im Zuge der Baumaßnahmen für die bergbaulichen Anlagen eine Senkung des Grundwasserspiegels durch Abpumpen, Aufstau oder Fließgewässerverlegungen erforderlich ist. Eine eventuelle Entnahme bzw. Zuleitung von Fluss- oder Grundwasser, das zur Produktion benötigt wird, aus benachbarten Gewässern kann zur Veränderung der hydrochemischen Verhältnisse führen. Mittel- bis langfristig kann es als Folge der untertägigen Bergbautätigkeit zu Bergsenkungen kommen, die die Morphologie der Oberfläche und damit einhergehend auch die hydrochemischen Verhältnisse des Grund- und Oberflächenwassers ändern.
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