Erläuterung der Relevanzeinstufung

Die Neuschaffung von Park- und Gartenanlagen kann aufgrund verschiedener Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) zu Beeinträchtigungen durch die Veränderung von Temperaturverhältnissen führen.

Mit dem zunehmenden Bewuchs durch die neu angelegten Vegetationsbestände, z. B. der Gehölzbestände in Park- und Gartenanlagen, sind im Allgemeinen die Oberflächentemperaturen niedriger als z. B. in vorher bestehenden Offenlandbiotopen. Gründe dafür sind z. B. die Absorption von Strahlungsenergie durch Verdunstung und pflanzliche Transpiration bei längerer Rückhaltung des Niederschlagswassers und hoher Luftfeuchte, die hohe Wärmespeicherfähigkeit des wasserhaltigen Pflanzenkörpers, die Schattenwirkung und die Verminderung oberflächennaher Windgeschwindigkeiten (vgl. Kuttler 1998: 163 zu klimatischen Folgen der Hausbegrünung). Dort, wo eine Ableitung des Niederschlagswassers in die Kanalisation erfolgt, wird ein Teil der Kühlwirkung wiederum reduziert. Mit ggf. zunehmendem Bewuchs z. B. an Gewässerufern geht im (Fließ-)Gewässer die Temperatur zurück, was zu Änderungen im Gewässerökosystem führt.

Wird bei der Anlage von Freiflächen, Sichtachsen oder Wegen Vegetation entfernt (z. B. Waldbestände entfernt/angeschnitten), kann es zu Beeinträchtigungen durch die Erhöhung der Temperatur kommen (z. B. Erhöhung der Gewässertemperatur).

Die Luftströmungen zwischen Warm- und Kaltluftgebieten können durch die Schaffung großer Park- und Gartenanlagen verändert werden.