Erläuterung der Relevanzeinstufung

07 Gewässerbenutzungen >> Oberflächenwassereinleitung >> 6-5 Salz


Wirkfaktorengruppe:
6 Stoffliche Einwirkungen
   
Wirkfaktor:
6-5 Salz
   
Relevanz des Wirkfaktors: 
gegebenenfalls relevant (1)


Erläuterungen

Die Oberflächenwassereinleitung führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) ggf. zu Beeinträchtigungen durch Salz.

Durch die winterlichen Tausalzeinsätze kommt es zur Anreicherung von Salz bzw. Chlorid im Straßenabwasser, sodass es bei der Oberflächenwassereinleitung ebenfalls zum Chlorideintrag ins Fließgewässer, aber auch auf Versickerungsstrecken ins Grundwasser kommen kann. Die Natriumionen verdrängen andere sorbierte Kationen und können damit zum Zerfall der Bodenaggregate in Einzelkornstrukturen führen. Außerdem führt die erhöhte Konzentration zu einer Verringerung des osmotischen Potenzials, wodurch die Wasseraufnahme der Pflanzen aufgrund der verringerten Wasserverfügbarkeit erschwert wird. Da Chlorid in gelöster Form auftritt, wird es nicht vom Boden zurückgehalten und gelangt unweigerlich ins Grundwasser. Ausnahmen bilden stark saure Böden, wo ein Ausfälleffekt oder Ionenaustausch zu beobachten sein kann. Die Konzentration im Boden wie im Grundwasser kann einzig durch Zufluss von Niederschlägen durch Auswaschungs- und Verdünnungsvorgänge vermindert werden (Brod 1993, Raasch & Spengler 2006).


ihre meinung

Wenn Sie uns Hinweise auf weitere wissenschaftliche Quellen oder Anregungen zu FFH-VP-Info geben wollen, schreiben Sie eine kurze Notiz an:
dirk.bernotat@bfn.de