Erläuterung der Relevanzeinstufung
12 Abfall/Abwasser >> Abwasserbehandlung / Abwassereinleitung >> 6-8 Endokrin wirkende Stoffe
Wirkfaktorengruppe: |
6 Stoffliche Einwirkungen |
Wirkfaktor: |
6-8 Endokrin wirkende Stoffe |
Relevanz des Wirkfaktors: |
gegebenenfalls relevant (1) |
Erläuterungen
Der Bau von Abwasserbehandlungsanlagen führt aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) ggf. zu Beeinträchtigungen durch Arzneimittelrückstände bzw. endokrin wirkende Stoffe.
Eine Reihe im Abwasser enthaltener Arzneimittelrückstände, Röntgenkontrastmittel und endokrin wirksamer Stoffe (natürliche Hormone, synthetisch hergestellte Hormone, von Pflanzen und Pilzen gebildete Stoffe, Pflanzenschutzmittel, Imprägnierungen, hormonell wirksame Industriechemikalien, z. B. Phtalatsäureester, Bisphenol A, Abbauprodukte von Tensiden, z. B. Nonyphenol) werden in Klärwerken meist nur unvollständig eliminiert. Ihre Konzentrationen im Ablaufwasser können noch hoch genug sein, um das Wachstum und die Fortpflanzung von Gewässerorganismen in den Einleitgewässern zu beeinträchtigen (z. B. Amphibien und Fische, Jordi 2012: 54).
Anhaltspunkte für die Wirkung auf Fließ- und Stillgewässer ergeben sich aus einem Vergleich der sich ergebenden Belastung mit den Umweltqualitätsnormen in Anlage 6 und Anlage 8 OGewV.
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