Erläuterung der Relevanzeinstufung
16 Landwirtschaft u. Gartenbau >> Experimentelle Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen >> 6-8 Endokrin wirkende Stoffe
Wirkfaktorengruppe: |
6 Stoffliche Einwirkungen |
Wirkfaktor: |
6-8 Endokrin wirkende Stoffe |
Relevanz des Wirkfaktors: |
gegebenenfalls relevant (1) |
Erläuterungen
Das Freisetzen gentechnisch veränderter Organismen kann aufgrund verschiedener möglicher Vorhabensbestandteile (s. Bemerkung) zu einer Beeinträchtigungen durch Arzneimittelrückstände und/oder endokrin wirkende Stoffe führen.
Einige der als Input traits eingesetzte Phytoalexine haben hormonähnliche Wirkungen (Brandt 2004). Beispielsweise Glyceollin, welches bei Sojapflanzen als Fungizid gegen Eipilze eingesetzt wird, hemmt die Wirkung des weiblichen Hormons Östrogen (Tilghman et al. 2010). Verschiedene Isoflavonoide und Phytoecdysone verursachen durch ihre estrogene Aktivität Infertilität bzw. Wachstumsstörungen bei Insekten und Säugetieren (Weiß 2004).
Beim sogenannten Molekularen Farming werden Arzneistoffe (Plantibodies) durch Einbau fremder Gene in GV-Pflanzen produziert, welche dann bei Regen in Boden und Umwelt, aber auch durch Tierfraß in die Nahrungskette gelangen können (Dorfmüller 2004).
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