Detaildaten zu Beinträchtigungen: Vogelarten

Zwergdommel - Ixobrychus minutus

Natura 2000-Code: A 022; Bearbeitungstand: III

Wirkfaktorengruppe: 6 Stoffliche Einwirkungen
Wirkfaktor: 6-1 Stickstoff- u. Phosphatverbindungen / Nährstoffeintrag
Relevanz des Wirkfaktors:  regelmäßig relevant - besondere Intensität (3)

     Auswertekategorien:

  1. Empfindlichkeiten/Wirkungen (7)
  2. Regenerationsfähigkeit (0)
  3. Prognosemethoden (1)
  4. Relevanzschwelle (1)
  5. Erheblichkeitsschwelle (2)

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1. Empfindlichkeiten/Wirkungen

1.03 Höllgärtner, M. (2004a)

Durch zunehmende Eutrophierung kommt es zu einer massenhaften Vermehrung von Algen. Aus Algenwatten bestehenden Uferzonen sind keine geeigneten Nahrungsflächen der Zwergdommelund erschweren die Erreichbarkeit der Nahrung.

Qualifizierung der Quelle: A



1.04 Boer, T. den (2000)

Eutrophierung treibt Verlandungsprozesse an, was zum Rückgang von Schilfbeständen führt. Dadurch verschwinden geeignete Nahrungs- und Bruthabitat schneller als auf natürliche Weise.

Qualifizierung der Quelle: A



1.05 Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen (Abbo) (2001)

Die zunehmende Eutrophierung der Gewässer bis hin zu polytrophen Zuständen mit all ihren Begleiterscheinungen dürfte eine der Hauptursachen für die Bestandsabnahme (in Brandenburg), denn der dramatische Bestandszusammenbruch fällt in den Zeitraum stärkster Nährstoffeinträge. Vielerorts verschwanden wasserseitige Schilfsäume und damit der Lebensraum der Z. Weiterhin wurde die Nahrungsbasis zerstört oder stark beeinträchtigt, damit entstand für eine erfolgreiche Jungenaufzucht ein unüberwindbarer Engpass.

Qualifizierung der Quelle: A



1.07 Westphal, U. (1991)

Die Art wird in einer Liste von Arten genannt, bei denen Botulismus nachweislich aufgetreten ist bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit vorkommen kann (Westphal 1991). Sie zählt aber aufgrund ihres Verhaltens (Art der Nahrungssuche) oder ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte offenbar nicht zu den besonders prädestinierten Arten, die von dieser durch Nervengift produzierende Bakterien hervorgerufenen (und zumeist tödlich endenden) Krankheit betroffen sein kann.

Qualifizierung der Quelle: A


3. Prognosemethoden

3.01 BearbeiterInnen FFH-VP-Info (siehe Impressum) (o. J.)

I. d. R. erfolgt die Wirkungsbeurteilung durch Überlagerung der vom Projekt entsprechend beeinflussten Flächen mit allen nach den Erhaltungszielen zu bewahrenden bzw. zu entwickelnden (Teil-)Habitaten.

Die betroffenen Habitate bzw. Habitatstrukturen sind hinsichtlich ihrer längerfristigen Entwicklung und der qualitativen Abweichung zu bewerten. Soweit erforderlich, sind unterschiedliche Teilhabitate der Art in der Prognose differenziert zu betrachten. Dabei sind zum einen die absoluten Habitatverluste bzw. -verschlechterungen (qm/ha) sowie die relativen (%) bezogen auf den Gesamtbestand im Gebiet bzw. die funktional zusammengehörenden Habitate der Art zu ermitteln bzw. abzuschätzen.

Darauf aufbauend sind die qualitativen und quantitativen Funktionsverluste für die betroffenen Individuen bzw. (Teil-)Bestände zu beurteilen. Soweit möglich, ist die Prognose durch Vergleich mit standörtlich und strukturell ähnlichen Habitaten bzw. solchen, die bereits entsprechenden Veränderungen unterlagen, abzusichern.

Im Einzelfall können auch Flächen außerhalb des Gebietes zu berücksichtigen sein, sofern die betroffenen (Teil-)Habitate eine wesentliche funktionale Bedeutung für die im Gebiet vorkommenden Bestände der Art aufweisen.

Etwaige kumulative Wirkungen additiver oder synergistischer Art durch andere Wirkfaktoren des Projekts/Plans oder im Zusammenwirken mit anderen Projekten/Plänen sind zu berücksichtigen.

Qualifizierung der Quelle: E



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Reports: aktueller Wirkfaktor   aktuelle Wirkfaktorengruppe   alle Wirkfaktoren
 

Qualifizierung der Quellen für Vogelarten

Averallgemeinerbarer, in der Literatur dokumentierter Nachweis für diese spezielle Art
Bin der Literatur dokumentierter Nachweis für diese spezielle Art, aber möglicherweise Ausnahmefall
Cin der Literatur dokumentierter Nachweis für verwandte Arten bzw. andere Arten dieser Artengruppe, der als übertragbar eingestuft wird
Din der Literatur dokumentierter Hinweis für diese spezielle Art oder verwandte Arten bzw. andere Arten dieser Artengruppe
Eeigene Einschätzung oder Aussage Dritter, ohne in der Literatur dokumentierten Nachweis/Hinweis (Experteneinschätzung)
Fkeine Literatur verfügbar / Auswertung bzw. Einschätzung mit aktuellem Bearbeitungsstand noch nicht erfolgt

Legende: Bearbeitungsstand zum Bereich "Beeinträchtigungen"

-bislang noch nicht bearbeitet
Iderzeit nur Einschätzungen zur Relevanz der Wirkfaktoren vorhanden
IIzudem Detaildaten zur Auswertekategorie "1. Empfindlichkeiten/Wirkungen" vorhanden
IIIzudem Detaildaten zu den weiteren Auswertekategorien "2. bis 5." vorhanden
ihre meinung

Wenn Sie uns Hinweise auf weitere wissenschaftliche Quellen oder Anregungen zu FFH-VP-Info geben wollen, schreiben Sie eine kurze Notiz an:
dirk.bernotat@bfn.de