Detaildaten zu Beinträchtigungen: Vogelarten

Wiesenweihe - Circus pygargus

Natura 2000-Code: A 084; Bearbeitungstand: III

Wirkfaktorengruppe: 2 Veränderung der Habitatstruktur / Nutzung
Wirkfaktor: 2-3 Intensivierung der land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Nutzung
Relevanz des Wirkfaktors:  regelmäßig relevant - besondere Intensität (3)

     Auswertekategorien:

  1. Empfindlichkeiten/Wirkungen (11)
  2. Regenerationsfähigkeit (0)
  3. Prognosemethoden (1)
  4. Relevanzschwelle (1)
  5. Erheblichkeitsschwelle (2)

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1. Empfindlichkeiten/Wirkungen

1.06 Koks, B. J., Trierweiler, C., Visser, E. G., Dijkstra, C. & Komdeur, J. (2007)

20-70 % der Wiesenweihennester werden in landwirtschaftlich genutzten Flächen bei der Ernte zerstört. Dabei können auch brütende Weibchen getötet werden.

Qualifizierung der Quelle: A



1.07 Arroyo, B. , Garcia, J. T. & Bretagnolle, V. (2002)

Der Mahdtermin verfrüht sich aufgrund von Intensivierungen in der Landwirtschaft wie z. B. hohen Düngergaben und fällt daher mitten in die Brutzeit. In Westeuropa würden 60 % der Nestlinge im Bereich landwirtschaftlicher Nutzflächen ohne Schutzmaßnahmen nicht überleben und ausgemäht werden.

Qualifizierung der Quelle: A



1.08 Hötker, H. (2004a)

Intensivierungen der Landwirtschaft (Entwässerung, Flurbereinigung, Umbruch von Grünland, landwirtschaftliche Bearbeitung) sind Gründe für den Bestandsrückgang oder stellen potentielle Gefährdungen dar (Bauer & Thielcke 1982, Hölker 1999, Koks & Visser 2002).

Qualifizierung der Quelle: A



1.09 Ellmauer, T. (Hrsg.) (2005)

Die zur Zeit stärkste Gefährdung der Wiesenweihe geht von der Änderung der landwirtschaftlichen Nutzung aus, da ein Großteil der Population auf Agrarflächen insbesondere Getreideflächen brütet. Da der Bruterfolg der Art vom Nahrungsangebot abhängig ist, würde eine Intensivierung der Landwirtschaft und der Verlust extensiv genutzter Flächen und Stillegungen zu einem Rückgang der Beutetiere führen und damit eine Gefährdung eines Großteils der österreichischen Population bedeuten.

Qualifizierung der Quelle: A



1.10 Bauer, K. (2006)

Der großflächige Anbau nachwachsender Rohstoffe im Nördlinger Ries hatte den Verlust von Lebensräumen und Rückzugsflächen von Agrarland bewohnenden Tieren zur Folge, die Nahrungsgrundlage der Wiesenweihen waren. Die Gefährdung von Bruten z. B. durch Ausbringung von Biogasgülle und häufigere Mahden nahm durch die Intensivierung der Bewirtschaftung stark zu. Die Brutgebiete verlieren ihre Attraktivität für Wiesenweihen.

Qualifizierung der Quelle: A



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Reports: aktueller Wirkfaktor   aktuelle Wirkfaktorengruppe   alle Wirkfaktoren
 

Qualifizierung der Quellen für Vogelarten

Averallgemeinerbarer, in der Literatur dokumentierter Nachweis für diese spezielle Art
Bin der Literatur dokumentierter Nachweis für diese spezielle Art, aber möglicherweise Ausnahmefall
Cin der Literatur dokumentierter Nachweis für verwandte Arten bzw. andere Arten dieser Artengruppe, der als übertragbar eingestuft wird
Din der Literatur dokumentierter Hinweis für diese spezielle Art oder verwandte Arten bzw. andere Arten dieser Artengruppe
Eeigene Einschätzung oder Aussage Dritter, ohne in der Literatur dokumentierten Nachweis/Hinweis (Experteneinschätzung)
Fkeine Literatur verfügbar / Auswertung bzw. Einschätzung mit aktuellem Bearbeitungsstand noch nicht erfolgt

Legende: Bearbeitungsstand zum Bereich "Beeinträchtigungen"

-bislang noch nicht bearbeitet
Iderzeit nur Einschätzungen zur Relevanz der Wirkfaktoren vorhanden
IIzudem Detaildaten zur Auswertekategorie "1. Empfindlichkeiten/Wirkungen" vorhanden
IIIzudem Detaildaten zu den weiteren Auswertekategorien "2. bis 5." vorhanden
ihre meinung

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dirk.bernotat@bfn.de